In Italien haben Essen und Familie einen hohen Stellenwert. Kein Wunder, dass sich ein Großteil des Lebens in der Küche abspielt. Anlass genug, um auch die eigene Küche in einen italienischen Landhaus-Traum zu verwandeln!
„It is the kitchen, that makes a house a home!“
Dieser Satz trifft nach der Wohnberaterin Martina Goernemann voll ins Schwarze. Denn Liebe geht bekanntlich ja durch den Magen. Und wo ist das Epizentrum für Speisen und Getränke? Richtig: in der Küche! Hier sollte es daher nicht an Wärme mangeln. Weiß und andere helle Farben tun der Gemütlichkeit dabei keinen Abbruch, sondern zaubern italienische Luftig- und Leichtigkeit in jeden Raum. So macht die Küche das Haus oder die Wohnung erst zu einem Zuhause – erst recht, wenn man einige Tipps beachtet.
„Nicht schön voll, sondern voll schön“
So heißt deshalb das Einrichtungsmotto. Die Abstände zwischen den Möbeln sind nämlich genauso wichtig wie die Möbel selbst. Am besten entrümpelt man einfach seine Schubladen – so braucht man auch weniger Möbel. „Alles Brauchbare muss schön sein“, sagte der Designpapst Wilhelm Wagenfeld. Aber „alles Schöne muss auch brauchbar sein“, findet die Wohnexpertin. Denn alte Stühle, von denen malerisch die Farbe abblättert, sehen auf Fotos vielleicht toll aus, aber auf Lacksplittern zu sitzen, macht auf Dauer wenig Spaß. Die Gegenstände sollen das Herz erfreuen, aber sie sollen auch ihren Dienst tun.
Tassentreffen
Wie wäre es mit einem dekorativen Tassentreffen in der Küche? Wenn man ein Stück findet, in das man sich verliebt, am besten gleich zwei davon kaufen! Gleiches gilt, wenn man von einem antiken Teil ein zweites Exemplar findet. Denn es ist schlicht, aber schön, wenn gleiche oder ähnliche Dinge in einem Regal aufgereiht werden oder mit Haken aufgehängt werden.
Alt & Neu
Die Küche ist der perfekte Ort, um alte Sachen zu sammeln. Wann immer man ein schönes, altes Küchengerät auf dem Flohmarkt findet, sollte man deshalb zugreifen. Dies bedeutet aber nicht, dass man an den Geräten sparen muss – clevere Technik ist eine Wohltat. Zudem machen gerade Stilbrüche einen Raum erst richtig lebendig. Langweilige Küchenlampen können beispielsweise durch einen Lüster ersetzt werden, und „schwedische“ Türgriffe können zugunsten schönerer Exemplare ausgetauscht werden.
Kochen 0.2. statt 2.0.
Beim Kochen sollte man von Zeit zu Zeit einfach mal einen Gang zurück schalten. Und wo könnte das besser gehen, als in einer nostalgischen Küche mit alten Gegenständen? Wieso also nicht einfach mal wie die Italiener den Nudelteig selber machen? Vor allem bei Kindern löst das Selbermachen oft viel Vergnügen aus!
Mut zur Farbe
Die Farbe Weiß ist unschlagbar, denn sie macht Räume größer und Möbel schlanker. Farbe und italienisches Flair zaubert man mit grünem Basilikum und roten Tomaten ganz schnell in die Küche. Bunt geht natürlich auch, aber dann sollte man damit auch nicht geizen und es tatsächlich „bunt treiben“. Denn Effekte stellen sich nur ein, wenn man nicht zaghaft ist. Die Kombination von Türkis, Blau und Weiß und alten Gegenständen sorgt hier für ein ganz besondere Wohnatmosphäre.
Ihr wollt mehr Einrichtungstipps? In Martina Goernemanns Buch „Wohnen für die Seele“ werdet ihr fündig! Die Autorin begleitet den Leser auf dem Weg zum Wohnglück und verrät, wie man Lebensfreude auf dem Sofa drapieren und sogar in Bonbongläser abfüllen kann. Von kreativen Wohnideen über Aufräumtipps hin zu dekorativen Hinguckern geht es hier Schritt für Schritt auf eine Erneuerungskur für Wohnraum und Seele.
Callwey Verlag, € 29,95 (ISBN: 978-3-7667-1999-7)