Von blauen Eiern & begrabenen Heringen

Im Frühjahr freuen wir uns vor allem auf die Osterzeit. Aber wird Ostern überall gefeiert? Und wieviel Eier werden eigentlich in Deutschland pro Jahr verspeist? Wir haben es für euch herausgefunden!

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Blau & rund
Kurz vor Ostern werden in vielen Familien hart gekochte Eier gefärbt. In Peru muss man sich dagegen gar keine Gedanken mehr ums Eierfärben machen, denn hier legen die Hühner blaue Eier! Der Grund liegt in der Beschaffenheit des Bodens: Da die Schwefelkonzentration im Boden in den Anden besonders hoch ist, legen die Hühner blau gefärbte Eier.

Wir lieben Eier
Die Deutschen lieben Eier: Über 18 Milliarden werden nämlich jedes Jahr in Deutschland verspeist! Im Jahr 2014 lag der Pro-Kopf-Verzehr von Eiern bei 231 Stück. Das Frühstücksei am Wochenende lassen sich die meisten Menschen halt nur ungern entgehen …

Osterhäschen
Ob in Stoffversion, als Figur oder in Schokoladenform: Zu Ostern gehört der Osterhase einfach dazu! Aber andere Länder, andere Sitten: Was bei uns der Osterhase ist, ist in Österreich die Osterhenne, auf Barbados der Osterfisch und in Australien Bilby, ein Kaninchennasenbeutler.

Es brennt, es brennt
Auf vielen Dörfern werden während der Ostertage Osterfeuer veranstaltet. Wer allerdings denkt, dass er einfach so ein Feuer anzünden kann, der irrt: Osterfeuer müssen bei der zuständigen Behörde angemeldet werden. Der Holzhaufen darf außerdem maximal fünf Meter hoch sein und höchstens einen Durchmesser von acht Metern haben.

Urlaub
Wer arbeitet, der freut sich abgesehen von leckeren Ostereiern und dem Osterbraten vor allem darauf, zwei Tage freizuhaben. Dies ist allerdings nicht überall der Fall: Auch wenn Ostern in den USA ein wichtiges Familienfest ist, sind der Karfreitag und der Ostermontag keine gesetzlichen Feiertage.

HasiAufpassen
Wer Ostern in Bolivien verbringt, der sollte aufpassen: In ländlichen Gegenden spielen sich Nachbarn in der Nacht von Karfreitag auf Ostersamstag nämlich Streiche oder verstecken sich gegenseitig Vieh und Vorräte. Hintergrund ist der Glaube, dass nach Jesus Tod niemand die Übeltäter zur Rechenschaft zieht.

Stille Glocken
In katholischen Gemeinden in Frankreich, Österreich aber auch in Teilen Deutschlands werden die Kirchenglocken zwischen Karfreitag und der Osternacht nicht geläutet. Kindern wird hierzu erzählt, dass die Glocken am Karfreitag nach Rom fliegen und erst am Ostersonntag zurückkommen. Die Glocken sind es auch, die der Legende nach auf ihrem Rückweg aus Rom Süßigkeiten für die Kinder verstecken.

Tortenzauber
Auch in Griechenland wird an den Ostertagen, vorzugsweise am Ostermontag, Kuchen serviert. Bei der „Torta di Pasquetta“ handelt es sich allerdings nicht um eine süße Torte, sondern um eine herzhafte, der Quiche ähnliche Torte aus Spinat und Eiern. Lecker ist diese aber ebenfalls!

Osterlamm
Wer sich fragt, was das Osterlamm eigentlich mit Ostern zu tun hat, der findet hier die Antwort: Das Osterlamm geht zurück auf das jüdische Ritual, zum Passahfest ein Lamm zu schlachten und zu verspeisen. Denn im Alten Testament war das Lamm das Opfertier. Und so wird bis heute bei vielen Familien Lamm während der Ostertage verspeist.

Heringszeit
In Irland findet man ebenfalls einen ungewöhnlichen Osterbrauch: Hier werden zu Ostern Heringe beerdigt. So wird das Ende der Fastenzeit zelebriert, in welcher der Hering zu den Hauptnahrungsmitteln zählt. Der Brauch soll übrigens von irischen Metzgern eingeführt worden sein – als Freude darüber, dass endlich wieder Fleisch gegessen wird.

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