Wenn draußen das Wetter allmählich wieder herbstlich wird, freut man sich umso mehr auf eine Tasse dampfenden Tee. Wir verraten euch, was es über die verschiedenen Teesorten zu wissen gibt – und worin sie sich eigentlich unterscheiden.
Weißer Tee
Weißer Tee gehört zu den wertvollsten Teesorten der Welt. Denn für die Herstellung von einem Kilogramm des Tees werden bis zu 30.000 junge Knospen der Teepflanze benötigt. Weißer Tee wird übrigens aus derselben Pflanzen gewonnen wie grüner und schwarzer Tee auch. Er unterscheidet sich jedoch durch seine schonende Verarbeitung von den anderen beiden Teesorten. Neben Koffein enthält weißer Tee viele gesunde Inhaltsstoffe, die in dieser Konzentration in anderen Teesorten nicht vorkommen. Dazu zählen Antioxidantien, Mineralien wie Kalium, Eisen und Zink sowie das Vitamin B1. Weißem Tee wird außerdem eine verjüngende und lebensverlängernde Wirkung nachgesagt.
Schwarzer Tee
Schwarzer Tee wird in Ostasien auch als roter Tee bezeichnet.
Im Unterschied zu grünem Tee werden die Teeblätter der Teepflanze bei der Herstellung oxidiert. Viele Schwarztee-Sorten sind nach ihren Anbaugebieten benannt. Zu den bekanntesten Sorten zählen Assam, Ceylon und Darjeeling. Je nach Land beziehungsweise Region trinkt man Schwarztee mit unterschiedlichen Zusätzen: In England und Indien trinkt man ihn mit Milch, in Ostfriesland mit Sahne, in Tibet mit Butter, und in Russland wird er mit Gelees oder in Sirup eingelegten Früchten getrunken.
Grüner Tee
Um die Oxidation zu verhindern, werden die frisch gepflückten Blätter beim grünen Tee kurz erhitzt, geröstet oder gedämpft. So bleiben nahezu alle vorhandenen Wirkstoffe in den Blättern erhalten. Und gesunde Inhaltsstoffe hat der Grüntee so einige: Neben Vitamin A, B, B12 und C enthält er nämlich auch wichtige Mineralien sowie Antioxidantien, die unter anderem das Immunsystem stärken. Außerdem wird grünem Tee eine magenberuhigende Wirkung nachgesagt, und er soll antibakterielle Effekte besitzen – und so zum Beispiel Karies vorbeugen.
Oolong-Tee
Die Oxidationsdauer des Oolong-Tees liegt zwischen der von grünem und schwarzem Tee, weswegen er auch als halbfermentierter Tee bezeichnet wird. Auch geschmacklich ist der Oolong zwischen diesen beiden Teesorten einzuordnen. Die Bezeichnung Oolong bedeutet übrigens „Schwarzer Drache“ oder „Schwarze Schlange“. Eine Legende hierzu besagt, dass der Inhaber einer Teepflanzung beim Anblick einer schwarzen Schlange erschrocken von seinen trocknenden Teeblättern flüchtete. Als er sich einige Tage später zurücktraute, waren die Blätter in der Sonne oxidiert – und ein herrliches Getränk entstanden.
Früchte- und Kräutertee
Eigentlich ist die Bezeichnung Früchtetee nicht korrekt, da es sich im markenrechtlichen Sinne nicht um Tee, sondern um ein teeähnliches Erzeugnis handelt. Das Gleiche gilt für Kräutertee. Die aromatischen Getränke bestehen aus getrockneten Pflanzenteilen wie zum Beispiel Fruchtteilen von Äpfeln und Hagebutten, aus Blättern wie zum Beispiel Pfefferminzblättern oder aus Blüten. Die Abgrenzung zwischen Kräuter- und Früchtetee ist daher nicht scharf, da beide aus getrockneten Pflanzenteilen bestehen. Damit der Tee nichts von seinem Geschmack einbüßt, sollte er übrigens (wie andere Teesorten auch) kühl und trocken gelagert und luftdicht verschlossen werden.
Gelber Tee
Diese Teesorte wird nur in China hergestellt und gilt als besonders hochwertig. Am chinesischen Kaiserhof galt dieser außergewöhnliche und seltene Tee als edle Spezialität und soll von buddhistischen Mönchen in geheimen Ritualen hergestellt worden sein. Auch heute ist der gelbe Tee außerhalb von China nur in sehr geringen Mengen im Teehandel – und deshalb besonders teuer. Geschmacklich kann gelber Tee übrigens von leicht nussig über leicht schokoladig bis hin zu einem fruchtigen Geschmack variieren.