Nur wenige Küchen werden mit einem Michelin-Stern oder einer Gault-Millau-Haube ausgezeichnet. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter diesen Auszeichnungen? Und nach welchen Kriterien wird das Essen beurteilt? Wir haben es für Euch herausgefunden!
Dass besonders exquisite Restaurants mit einem Stern ausgezeichnet werden können, davon hat man schon mal gehört. Wenn es aber darum geht, zu erklären, was diese Auszeichnung eigentlich genau bedeutet, wird es schon schwieriger … Zwei Namen sollte man in diesem Kontext auf jeden Fall kennen: den französischen Hotel- und Reiseführer Guide Michelin sowie den ebenfalls aus Frankreich stammenden Restaurantführer Gault-Millau.
Guide Michelin
Der Guide Michelin ist ein Hotel- und Reiseführer, der jährlich erscheint. Während der rote Michelin Restaurants und Hotels bewertet, ist der grüne Michelin eher ein allgemeiner touristischer Führer. Der erste Guide Michelin erschien übrigens bereits im Jahr 1900, war aber zunächst auf Frankreich beschränkt. Da er vom Reifenhersteller Michelin gestaltet wurde, war er zunächst als eine Art Werkstattwegweiser für Autofahrer gedacht. Erst mit den Jahren wurde der Hotel- und Reiseführer auch in anderen Ländern verlegt und 1926 kam dann die Auszeichnung von besonders exquisiten Küchen durch ein, zwei oder drei Sterne hinzu. Für Köche der gehobenen Küche ist dies damals wie heute eine der begehrtesten Auszeichnungen.
Bewertungskriterien
Die Bedeutung der Sterne könnte man hierbei folgendermaßen beschreiben: Einen Stern gibt es für „eine sehr gute Küche, welche die Beachtung des Lesers verdient“, zwei Sterne bedeuten „eine hervorragende Küche – verdient einen Umweg“ und drei Sterne gibt es für „eine der besten Küchen – eine Reise wert“. Die Sterne sind allerdings sehr schwer zu bekommen, schon ein Michelin-Stern gilt daher als große Auszeichnung. Bewertungskriterien für die Sterne sind hier die gleichbleibende Qualität der Zutaten und deren Frische, ihre fachgerechte Zubereitung, die Harmonie der geschmacklichen Verbindung sowie die Innovation und Einzigartigkeit der Gerichte.
Gault-Millau
Genauso bekannt und bei Köchen der Haute Cuisine begehrt sind die Gault-Millau-Punkte. Im Gegensatz zum Guide Michelin beschränkt sich der Gault-Millau nicht nur auf eine Auflistung der ausgezeichneten Restaurants, sondern bietet auch eine Beschreibung des Restaurantbesuchs. 20 Punkte sind die höchste Anzahl, die ein Top-Restaurant erhalten kann. Diese Punktzahl wird allerdings nur äußerst selten vergeben – in Deutschland konnte dies noch von gar keinem Restaurant erreicht werden. Zusätzlich zu den Punkten werden kleine Kochmützen, in Österreich auch „Hauben“ genannt, abgebildet. Bei 13 und 14 Punkten erhält das Restaurant eine Mütze, bei 15 und 16 Punkten zwei, bei 17 und 18 Punkten drei und ab 19 Punkten vier Mützen. In Österreich wird ein im Gault-Millau ausgezeichneter Koch deswegen auch als „Haubenkoch“ bezeichnet. Die Bewertungskriterien sind hierbei ähnlich wie bei den Michelin-Sternen. Feinschmecker und Gourmets werden also in einem von einem Michelin Stern oder mit Gault-Millau-Punkten ausgezeichneten Restaurant mit Sicherheit auf ihre Kosten kommen …