Schöner Leben: Viel mehr als nur Stacheln

Kaktusklein

Pflanzen bereichern jede Wohnung und jedes Haus, aber oft hat man keine Zeit oder einfach keinen grünen Daumen, um die pflanzlichen Mitbewohner richtig zu hegen. Mit pflegeleichten Kakteen und Sukkulenten könnt ihr dennoch euer Heim in eine grüne Oase verwandeln.

Verheiratet, verwandt, verschwägert?
Kakteen verhalten sich zu Sukkulenten wie der Daumen zur Hand, und obwohl Kakteen nur einen kleinen Teil der Pflanzenfamilie ausmachen, sind es doch die wohl bekanntesten Vertreter. Dabei gehören beispielsweise auch die Agave und die Aloe vera in die sehr große Familie. Die einzelnen Mitglieder sehen zwar sehr unterschiedlich aus, aber haben eine Gemeinsamkeit: Sie speichern in ihrem Inneren Wasser. Da sie aus warmen bis sehr warmen Regionen kommen, können sie so lange Zeit überleben, ohne Wasser zu bekommen. Gut für uns, denn sollte man einmal vergessen, sie für ein paar Wochen zu gießen, gehen sie nicht gleich ein, sondern versorgen sich selbst.

berg-kaktus

FUN FACT:
Sukkulente kommt vom Lateinischen sucus = Saft bzw. suculentus = saftreich

Los geht’s:
Um eine kleine Sukkulentensammlung anzulegen, braucht es eigentlich nicht viel – ein paar Tontöpfe, ein paar schöne Übertöpfe, Erde und Pflanzen. Kostengünstige Töpfe erhaltet ihr in
großen Baumärkten oder im Internet. Wer etwas Ausgefalleneres sucht, kann in kleinen Kunstläden schauen oder mit ein bisschen Farbe seine eigenen Töpfe bemalen.
Um ein Übergießen zu verhindern, füllt man den Topf zunächst am besten mit einer Schicht Steinen. Da sich Sukkulenten eher in trockener Erde wohlfühlen, sollte man auf Blumenerde verzichten und spezielle, etwas sandigere Erde verwenden.
Beliebte und weit verbreitete Sukkulenten findet man schon in großen Gartencentern. Solltet ihr auf der Suche nach etwas Speziellem sein, recherchiert, ob es in eurer Nähe ein Fachgeschäft
für Sukkulenten gibt oder ihr womöglich eine Pflanze aus dem Internet bestellen könnt. Was viele nicht wissen: Selbstverständlich gibt es auch Sukkulentensamen zu kaufen. So kann man von Anfang an den neuen Pflanzen beim Wachsen zuschauen.

Drei Pflanzen für den perfekten Start
1. Zebrapflanze
Wie das tierische „Vorbild“ kommt die Haworthia attenuata aus Afrika und ist sehr warme Regionen gewohnt. Am besten gedeiht sie auf der sonnigen Fensterbank. Da sie nur geringe Mengen
Wasser verträgt, sollte sie nur alle zwei Wochen gegossen werden. Das Schönste: Im Sommer entwickeln sich kleine weiße Blüten!

2. Bergkaktus
Ursprünglich aus den südamerikanischen Anden kommend, ist die Oreocereus trolli benannt nach dem deutschen Geografen Carl Troll. Um sich gegen die Kälte und die intensive Sonnenstrahlung in der Bergregion zu schützen, hat der Kaktus kleine weiße Haare, die ihn komplett einwickeln können. Im Sommer kann die Pflanze durchgängig gegossen, im Winter auf das Gießen fast vollständig verzichtet werden.

3. Rutenkaktus
Die Hängesukkulente Rhipsalis pilocarpa sieht nicht nur aus wie eine Wasserpflanze, sondern sie braucht im Gegensatz zu anderen Kakteen auch ungewöhnlich viel Wasser. Da sie eigentlich
auf Regenwaldbäumen wächst, ist sie Feuchtigkeit und Halbschatten gewohnt und damit die ideale Verschönerung für dunkle Bereiche der Wohnung.

BuchvorstellungUnbenannt3web
Welche Erde brauchen meine Sukkulenten? Warum sieht mein Kaktus so traurig aus? Wie kann ich Ableger selbst herstellen? Diese und noch weitere
Fragen werden in dem informativen Pfl anzenbuch „Kakteen Sukkulenten“ von Emma Sibley beantwortet. Rund 60 Arten werden in dem Buch mit
wunderschönen Bildern und Informationen vorgestellt – ein Must-have für alle Pflanzenfreunde.
blv € 18,00 (978-3-8354-1678-9)

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