Bratwurst, Senfeier oder Salatdressing: Ohne den scharf-pikanten Senf würden sie ganz schön fad schmecken … Wie gut, dass wir auf die scharfen Körner gar nicht verzichten müssen – und noch besser, dass es so eine große Auswahl an verschiedenen Sorten gibt!
Mittelscharfer Senf
Der beliebteste Senf in Deutschland ist der mittelscharfe Senf, auch Delikatess-Senf genannt. Er besteht hauptsächlich aus weißer und brauner Senfsaat. In Österreich und in Teilen der östlichen Bundesländer ist er auch in einer Variante mit Meerrettich erhältlich.
Scharfer Senf
Scharfer Senf unterscheidet sich vom mittelscharfen Senf darin, dass er einen höheren Anteil an braunen Senfkörnern aufweist. In Österreich versteht man unter scharfem Senf übrigens dunkleren Estragonsenf. Senf wird außerdem im Allgemeinen eine antibakterielle Wirkung nachgesagt. Wenn eine Erkältung im Anmarsch ist, darf man beim Senf also ordentlich zugreifen!
Süßer Senf
Süßer Senf wird auch als bayerischer süßer Senf oder Weißwurstsenf bezeichnet und wird – wie könnte es anders sein – vor allem zu Weißwurst und Leberkäse verzehrt. Er besteht aus grob gemahlenen, teilweise gerösteten Senfkörnern und wird mit Zucker oder Süßstoff gesüßt. Besonders hochwertiger süßer Senf wird auch mit Honig gesüßt. Erstmals hergestellt wurde der Bayrische Senf 1854 von Johann Conrad Develey in München.
Dijon-Senf
Bei Dijon-Senf handelt es sich um einen fein gemahlenen und scharfen Tafelsenf, der aus braunen oder schwarzen Senfkörnern besteht. Die französische Stadt Dijon erhielt im 13. Jahrhundert ein Monopol auf die Senfherstellung, das sie lange Zeit behielt. Traditionell werden die Senfkörner bei Dijon-Senf nicht entölt, was ihm ein besonders volles Aroma verleiht. Eine der bekanntesten Varianten dieser Senfsorte ist übrigens der Estragonsenf.
Kremser Senf
Seinen Namen hat der Kremser Senf von der niederösterreichischen Stadt Krems, in der er ursprünglich hergestellt wurde. Er besteht aus grob gemahlenen gelben und braunen Senfsamen, etwas Zucker, unvergorenem Weinmost und Weinessig. In Österreich wird er auch süßer Senf genannt. Im Unterschied zum bayrischen süßen Senf schmeckt er allerdings würziger.
Englischer Senf
Wer es scharf mag, der ist mit englischem Senf richtig beraten. Traditionell wird dieser aus weißen und schwarzen Senfkörnern hergestellt. In England wurde Senf übrigens lange Zeit nicht als fertig gemischte Paste gekauft, sondern zu Hause aus Senfmehl und Wasser angerührt. Für eine besonders intensive gelbe Farbe wurde zusätzlich noch Kurkuma zugegeben. Mittlerweile wird der Senf aber hauptsächlich in Gläsern und Tuben gekauft.
Violetter Senf
Beim violetten Senf handelt es sich um eine französische Variante des süßen Senfs aus der Stadt Brive-la-Gaillarde. Die rote Farbe hat der Senf vom roten Traubenmost. Die Einsatzgebiete des violetten Senfs sind beschränkt. Demzufolge wird er eher selten verwendet. Traditionell wird er aber zu Blutwurst gereicht, und man kann ihn auch als Zutat für extravagante Saucen oder Fischgerichte finden.