Ob Salat, Sauce oder Quark: Mit frischen Kräutern vom Balkon oder aus dem heimischen Garten schmeckt jede Mahlzeit gleich viel intensiver! Und damit man sich möglichst lange am Kräutergarten erfreuen kann, haben wir die wichtigsten Tipps für euch gesammelt.
Sonne oder Schatten?
Pflanzen brauchen Sonne! Stimmt – aber nicht alle sind Sonnenanbeter. Während Basilikum und Rosmarin viel Sonneneinstrahlung und auch viel Platz benötigen, sind die einheimischen Gartenkräuter anspruchsloser. So sind Dill, Petersilie und Liebstöckel eher die deutschen und schattigen Temperaturen gewohnt. Diese Kräuter also am besten nicht ans Fenster oder in die pralle Sonne stellen.
Deutschlands Lieblingskraut
Ob kraus oder glatt: Die Petersilie gehört zu den Lieblingskräutern der Deutschen und wird vor allem beim Dekorieren von Speisen und Platten am häufigsten verwendet. Die grüne Pflanze mag keine Extreme: Sie liebt Helligkeit, mag aber keine dauerhafte und starke Sonneneinstrahlung. An einem halbschattigen Plätzchen auf dem Balkon fühlt sich deshalb am wohlsten. Die Erde sollte gleichmäßig feucht sein, jedoch sollte erst gegossen werden, wenn die oberste Schicht der Erde trocken ist. Denn zu viel Wasser schadet der Pflanze – und trägt zu ihrem schnellen Ableben bei.
Italien-Flair
Caprese ohne Basilikum? Unvorstellbar! Ein Topf mit frischem Basilikum auf dem Balkon kann deshalb nie schaden – und verströmt auch noch einen angenehmen Duft. Basilikum ist relativ einfach zu halten, auch wenn er (gerade wenn er aus dem Supermarkt stammt) manchmal schnell eingeht. Was die Pflanze liebt, sind Sonne und Wärme, aber auch im Halbschatten oder hellem Schatten kann sie gedeihen. Viel Flüssigkeit braucht sie ebenso – vor allem an heißen Sommertagen. Man sollte aber darauf achten, dass das überschüssige Wasser gut abfließen kann – denn Staunässe mag sie gar nicht. Sobald es wieder frischer wird, sollte man den Basilikum übrigens wieder in die Wohnung holen.
Getränke-Veredler
Ob im Wasser, Cocktail oder als Tee: Frische Minze eignet sich hervorragend, um Getränke aufzupeppen. Wer einen schattigen Balkon hat, der hat mit der Minze das richtige Kraut gefunden, denn sie liebt schattige Plätzchen. Durstig ist sie übrigens auch sehr – und lässt schnell die Blätter hängen, wenn sie nicht mit ausreichend Flüssigkeit versorgt wird. Als Sorten eignen sich die Marokkanische oder Thüringer Minze. Und wer es fruchtig mag, der ist mit der Zitronenminze richtig beraten.
Kräuter-Match
Es gibt Kräuter, die gut miteinander harmonieren und solche, die man lieber nicht nebeneinander pflanzen sollte. Generell unterscheidet man zwischen einjährigen sowie zwei- und mehrjährigen Kräutern. Von den einjährigen Kräutern passen Petersilie, Dill, Kresse, Majoran und Kerbel gut zusammen. Und von den langlebigeren Gesellen vertragen sich Thymian, Rosmarin, Zitronenmelisse und Salbei besonders gut. Basilikum und Melisse oder Thymian und Majoran sollte man dagegen nicht nebeneinanderpflanzen.
Ernte-Zeit
Wenn sich die Kräuter in ihrer vollen Pracht zeigen, ist es Zeit zum Ernten. Auch hier gibt es einiges zu beachten: So dürfen bei der Ernte von mehrjährigen Kräutern Wurzelspitzen, Knospen und Triebspitzen nicht beschädigt werden – sonst kann die Pflanze nicht weiterwachsen. Bei einjährigen Pflanzen lohnt es sich indes oft, die ganze Pflanze abzuernten. Je nach Kräuterart gibt es dann weitere Besonderheiten: Beim Basilikum sollte man beispielsweise nicht nur einzelne Blätter, sondern ganze Triebe ernten – so können kleinere Triebe leichter nachwachsen. Schnittlauch, Petersilie und Dill sollte man hingegen nur portionsweise ernten, damit die Pflanzen wieder ausreichend Zeit zum Nachwachsen haben. Und statt mit der Hand zu zupfen, sollte man Kräuter übrigens lieber mit einer Schere oder einem Messer abschneiden.