Beim Thailänder gibt es Currys, beim Japaner Sushi, aber was wird eigentlich beim Koreaner serviert? Wir verraten euch, was sich hinter den Gerichten Kimchi und Bibimbap verbirgt und welche koreanischen Spezialitäten man sonst noch probieren sollte.
Wer auf die deutsche Küche keine Lust hat, der findet genügend internationale Alternativen: indisch, thailändisch, japanisch – oder koreanisch. In Großstädten wie Hamburg, Berlin oder Düsseldorf eröffnen nämlich immer mehr Restaurants, die koreanische Spezialitäten anbieten. Und auf eine Speise wird man hier ganz schnell stoßen: Kimchi, ein scharf marinierter, vergorener Chinakohl. Dieser ist mit unserem deutschen Sauerkraut vergleichbar und wird in Korea zu fast jeder Speise gereicht. Mit Kimchi ist es ein bisschen so wie mit Koriander: Entweder man liebt oder man hasst ihn. Kimchi bezeichnet dabei nicht, wie man annehmen könnte, ein bestimmtes Gemüse, sondern die Art, wie in Korea Gemüse eingelegt wird. Gemeint ist die Zubereitung durch Fermentation. Dabei wird das Gemüse, in der Regel Chinakohl, kurz in gesalzenem Wasser eingelegt und anschließend mit klein geschnittenem Rettich, Ingwer, Knoblauch und Chili vermengt. Meist wird noch Fischsauce oder eingelegter Fisch beigemengt – für strikte Vegetarier ist Kimchi also nicht geeignet.
Vermischen erlaubt
Ein anderes koreanisches Gericht, das lecker schmeckt, sich aber schwer aussprechen lässt, ist Bibimbap. Hierbei handelt es sich um ein Reisgericht mit verschiedenen Gemüsesorten, Rindfleisch, roter Chilipaste – und einem rohen oder gebratenen Ei. Der Name Bibimbap heißt übersetzt übrigens so viel wie „Reis umrühren“ oder „Reis mischen“. Denn die Speise wird ungemischt serviert und erst am Tisch mit einem Löffel durchgerührt. Was Koreaner außerdem genauso lieben wie wir ist das Grillen! Mit dem Unterschied, dass hier nicht im Park oder Garten, sondern direkt am Tisch gegrillt wird. Auf den Tischgrill kommt dann zum Beispiel das sogenannte Bulgogi, hauchdünn geschnittenes Rindfleisch, das zuvor in einer pikanten Marinade aus Gewürzen, Sojasauce und weiteren Zutaten eingelegt wurde. Bulgogi heißt so viel wie „Feuerfleisch“. Dies bezieht sich aber nicht auf die Schärfe, sondern auf die Zubereitungsart auf offenem Feuer.
Koreanische Tapas
Zum koreanischen BBQ, dem Tischgrill, werden dann Banchan, die koreanische Version von Tapas, gereicht. Bei diesen Beilagen, die auch separat als eigene Speise gegessen werden, taucht selbstverständlich auch Kimchi wieder auf. Weitere beliebte Banchan sind gekochter Spinat, Rettich, Auberginen, Pilze, Wurzeln, Knollen – alles meist mit Sesamöl, geröstetem Sesam und natürlich mit Knoblauch gewürzt. Viele Banchan haben außerdem eine süß-würzige Komponente. Teilen ist bei den koreanischen Tapas übrigens Pflicht, denn Essen ist in Korea eine sehr gesellige Angelegenheit. Die Banchan werden daher in die Mitte des Tisches gestellt, und jeder darf sich bedienen. Wer es also wie Koreaner machen will, der macht es ihnen gleich – und kann sich so durch die verschiedensten Speisen schlemmen.