Zum Karneval – vor allem zum Rosenmontag und Faschingsdienstag – gehören sie auf jeden Fall dazu: Berliner Pfannkuchen! Was es über das süße Gebäck zu erfahren gibt, verraten wir euch jetzt!
Namensvielfalt
Was die Namensvielfalt angeht, können andere Gebäcke ganz schön neidisch auf den Berliner Pfannkuchen werden! Neben den beiden Kurzformen Berliner und Pfannkuchen wird er im Ruhrgebiet oder Sauerland manchmal auch „Berliner Ballen“ genannt. In Aachen findet man ihn unter der niedlichen Bezeichnung „Puffel“. Und in Hessen und Unterfranken kennt man ihn als „Kreppel“.
Kategorie Siedegebäck
Gegessen hat ihn fast jeder schon einmal – aber um was handelt es sich beim Pfannkuchen eigentlich genau? Beim Berliner handelt es sich um ein Siedegebäck, das aus Hefeteig besteht und schwimmend im Fett ausgebacken wird. Früher wurde hierfür Schmalz verwendet, aber heute werden auch Pflanzenöle eingesetzt.
Schmackhafter Überzug
Natürlich wäre auch ein Berliner an sich schon eine leckere Angelegenheit, aber um ihn noch süßer zu gestalten, sind Berliner traditionell mit Puderzucker oder Zuckerguss überzogen. Mittlerweile werden aber auch Varianten mit Kakaoglasur oder andere Kreationen angeboten.
Aufs Innere kommt’s an
Vielen kennen den Berliner gefüllt mit Konfitüre oder mit Pflaumenmus. Die Füllung unterscheidet sich dabei je nach Region. So wird im Norden eher rote Konfitüre verwendet, in Süddeutschland Marillenkonfitüre, und in Ostdeutschland findet man neben roter Marmelade auch oft eine Pflaumenmus-Füllung.
Altes neu interpretiert
Berliner gibt es nur mit Konfitüre gefüllt? Stimmt nicht, denn der leckere Pfannkuchen wird auch immer öfter mit neuen Füllungen verkauft – zum Beispiel mit Vanillecreme, Nougat oder Eierlikör.
Helau!
Berliner Pfannkuchen werden traditionell beim Karneval, vor allem zum Rosenmontag und Faschingsdienstag, verspeist. Beim Verzehr sollte man allerdings für alles gewappnet sein: Als kleiner Scherz werden einige Exemplare nämlich mit Senf statt mit Konfitüre gefüllt!
Herkunft
Einer Legende nach wurden die Berliner Pfannkuchen im Jahr 1756 von einem Berliner Zuckerbäcker erfunden. Dieser wollte seinem Staat als Soldat dienen, erwies sich aber als wehruntauglich – und landete in der Heeresküche. In Anlehnung an seinen Berufswunsch erschuf er hier kleine Hefeteigstücke in Kanonenkugelform, die er in heißem Fett anbriet, da ihm kein Ofen zur Verfügung stand.
Street Food
Heute findet man den Berliner vor allem beim Bäcker – im 18. und 19. Jahrhundert wurde das Gebäck allerdings ganz anders angeboten. Verkauft wurde es früher nämlich entweder von Frauen, die ihre Ware in großen Körben anboten, oder aber an mobilen Ständen. Beliebt war das Gebäck vor allem aufgrund seiner nahrhaften und sättigenden Wirkung.
International beliebt
Nicht nur in Deutschland ist der Berliner heute beliebt. In Frankreich ist das Gebäck als „Boule de Berlin“ bekannt. Die Niederländer nennen es „Berlijnse bollen“ und die Finnen „Berliininmunkki“. Selbst bis nach Chile schaffte es das leckere Gebäck: Hier ist es unter dem Namen „Berlinos“ erhältlich.
Berliner oder Pfannkuchen?
Wenn es um seinen Namen geht, kann das Siedegebäck definitiv Verwirrungen hervorrufen. Denn während das Gebäck außerhalb von Berlin häufig als „Berliner“ bezeichnet wird, nennen es die Berliner „Pfannkuchen“. Außerhalb von Berlin sind mit Pfannkuchen aber meist Eierkuchen beziehungsweise Crêpes gemeint. Aber egal ob Berliner oder Pfannkuchen: Köstlich ist beides!