GANS EINFACH
Bei vielen kommt zu Weihnachten oder Silvester ein knuspriger Gänsebraten auf den Tisch. Wir geben euch Tipps, wie man diese richtig füllt und verschließt – und verraten euch, wie ihr von kleinen Schönheitsfehlern ablenken könnt.
Wer sichergehen möchte, dass seine Gans ein glückliches Leben hatte, der investiert an Weihnachten in eine Freiluftgans. Die ist zwar mit ungefähr 15 Euro pro Kilo nicht unbedingt günstig, schmeckt dafür aber auch ganz vorzüglich! Und ganz viel Pluspunkte auf dem Karma-Konto gibt es obendrauf.
Vorbereitung ist alles
Bevor man mit der Zubereitung beginnt, muss die Gans gründlich von innen und außen gereinigt und mögliche Federn entfernt werden. Dann mit einem Stück Küchenpapier trocken tupfen. Zum Schluss die Fettstücke aus der Bauchöffnung entfernen – nun kann der Vogel gefüllt werden.
Bei einem Gänsebraten darf eine leckere Füllung nicht fehlen. Zwiebeln, Äpfel, Orangen und Maronen sowie Gewürze wie Beifuß und Majoran eignen sich hierfür besonders gut. Auch Ingwer kann verwendet werden. Die Gewürze haben neben ihrem Geschmack nämlich noch einen weiteren Vorteil: Sie machen den fetten Gänsebraten bekömmlicher für den Magen.
Locker verstaut
Den Vogel befüllt man am besten mit der Hand: So kann man die Masse bis nach hinten durchschieben und den Vogel komplett, aber locker füllen. Die lockere Füllung ist wichtig, da der Inhalt beim Garen noch etwas aufgeht.
Um die Gans zu verschließen, sind Zahnstocher und Küchengarn die besten Helfer. Hierfür zuerst die Bauchöffnung mit den Zahnstochern waagerecht zustecken. Anschließend ca. 60 cm Küchengarn abschneiden und mittig über den Zahnstocher legen. Die Enden hinter den Zahnstocherspitzen durchführen, vorne überkreuzen und hinter den nächsten Zahnstocherspitzen herumführen. Bis zum Ende so weitermachen und anschließend fest verknoten.
Beine still halten
Damit während des Garens alles bleibt, wo es hingehört, fixiert man vorher die Beinchen und Flügel. Hierfür die Gans auf den Bauch legen, ein Stück Küchengarn mittig unter den Flügeln durchführen und überkreuzen. Die Gans dann umdrehen, das Garnende unter den Beinen nach vorn führen und über Kreuz um die Enden der Keulen wickeln – und verknoten.
Die Zubereitung ist geglückt – nun muss die Gans nur noch möglichst appetitlich auf den Tellern landen. Das richtige Werkzeug ist hierbei die halbe Miete. Denn die Knochen und Sehnen des Federviehs lassen sich nicht ohne Weiteres zerschneiden und erfordern einen gewissen Krafteinsatz. Mit Tranchiermesser, Fleischgabel und einer Geflügelschere ist man daher richtig beraten. Beim Tranchieren sollte man zuerst die Keulen abtrennen und sich dann zu den Flügeln und zur Brust vorarbeiten. Ganz zum Schluss wird dann das restliche Fleisch von den Knochen entfernt.
Tipp: Wenn das Tranchieren nicht auf Anhieb gelingt, kann man die Gans einfach mit Orangenscheiben oder Petersilie dekorieren – so macht sie trotz kleiner Schnitzer einen prächtigen Eindruck auf der Servierplatte.