Wir lieben Blogs – und ein paar davon ganz besonders! Genau diese wollen wir euch nun vorstellen – und den Food-Bloggern ihre geheimen Tipps und Tricks entlocken. Heute verrät uns Ina Walter vom Blog „What Ina loves“, was man bei der Food-Fotografie und Bloggen alles beachten sollte.
Wie bist du eigentlich zum Bloggen gekommen – und wie zum Backen und Kochen?
Zum Bloggen kam ich, als ich eine Plattform suchte, um meine Urlaubsbilder mit Freunden zu teilen, die weiter weg wohnen. Schnell merkte ich, dass das Schreiben und Fotografieren und der Austausch mit den Lesern mir wahnsinnig Spaß machen, und so wurde der Blog immer persönlicher. Neue Rezepte ausprobiert habe ich eigentlich schon immer gerne (früher hatten wir in der Schule ein Fach, in dem wir wöchentlich neue Gerichte ausprobiert haben). Mit der ersten eigenen Wohnung kam auch die Lust auf leckere und frische Speisen. Man will sich ja nicht nur von Nudeln oder TK-Pizza ernähren.
Wo hast du das Fotografieren gelernt? Und mit welcher Kamera fotografierst du?
Ich fotografiere mit der Canon 500 D, keiner Profikamera also. Das Fotografieren habe ich mir die letzten Jahre selbst beigebracht. Ich habe erst im Standardmodus fotografiert, dann aber immer mal wieder ein bisschen mit den Einstellungen ausprobiert und gemerkt, dass man so viel mehr aus seinen Bildern rausholen kann.
Was sollte man beachten, wenn man Essen fotografieren will?
Am wichtigsten finde ich das Licht! Am liebsten fotografiere ich bei indirektem Tageslicht und vor meiner weißen Holzwand, da werden die Bilder schon hell und freundlich. Da braucht man dann auch gar kein Profi-Equipment!
Welche Utensilien benutzt du für deine Food-Bilder?
Ich habe eine große Sammlung an Geschirr, Holzunterlagen, Geschirrtüchern und anderen Food-Props, die sich perfekt einsetzen lassen, um die Speisen schön zu arrangieren. Besonders liebe ich schlichte Geschirrtücher und Servietten! Hier habe ich sicher 20 verschiedene Farben im Schrank. Aber auch altes Besteck mit massivem Griff oder antike Kuchenheber finde ich richtig klasse!
Wie läuft eine Kochsession/Food-Foto-Session normalerweise bei dir ab?
Erst wird gebacken (gerne auch schon mal abends, damit am nächsten Morgen alles fotografiert werden kann) oder gekocht (hier koche ich aber frisch, denn ich will es ja anschließend auch noch essen). Danach entscheide ich mich für das passende Geschirr und für einen Fotountergrund, zum Beispiel einen antiken Teller und ein rustikales Holzbrett. Dann kommen die Foodprobs wie Serviette und Besteck dazu und dann wird drauflos geknipst. Ich entscheide das alles übrigens immer recht spontan ohne große Pläne im Vorfeld.
Woher holst du dir deine Inspiration für neue Rezepte und Anrichtungsideen?
Ich lasse mich natürlich auch gerne von Plattformen wie Pinterest oder Instagram inspirieren. Hier folge ich zum Beispiel US-Food-Bloggern. Gerne lasse ich mich aber auch bei einem Spaziergang über den Wochenmarkt oder im Urlaub inspirieren. Wenn man die Produkte so schön aufgebaut sieht, kommen einem sofort tolle Ideen, was man damit machen kann.
Hast du momentan einen bestimmten Trend in der Food-Blogger-Szene festgestellt?
Momentan geht der Trend ja in Richtung gesund & selbstgemacht. Chiasamen, grüne Smoothies und Kale (Grünkohl) tauchen da schon öfters mal auf. Oder man isst auswärts bei coolen Foodtrucks, die selbstgemachte Köstlichkeiten auf die Hand anbieten – davon bin ich auch ein großer Fan.
Hast du noch einen abschließenden Tipp zum Bloggen?
Blogge mit Leidenschaft! Das finde ich persönlich immer sehr wichtig. Wenn man mal ein Kreativtief hat, macht es keinen Sinn, sich einen Beitrag auszudenken, obwohl man keine Lust drauf hat. Bloggen soll Spaß machen, anderen anstecken und voller Leidenschaft sein. So ist es auch, wenn man zum Beispiel einen Food-Blog hat und gerne mal über ein anderes Thema bloggen will, sich aber nicht traut, weil man Angst hat, die Leser wollen das nicht lesen! Mach es einfach! Dein Blog – deine Regeln!