EI DER DAUS, das schmeckt!
Jeden Tag ein Ei – und sonntags auch mal zwei – muss ja gar nicht sein. Trotzdem: Ohne Eier wäre die Welt eine andere. Dafür sollten wir gelegentlich auch an das Huhn denken. Und unser Eierwissen kurz vor Ostern noch mal aufpolieren.
F-ei-ne Tradition
Ostern ohne Eier ist wie Weihnachten ohne Geschenke. Dahinter steckt Geschichte: Seit der Antike gilt das Ei als Symbol für Wachstum und Fruchtbarkeit. Durch das Verschenken soll die verborgene Lebenskraft auf den Beschenkten übergehen.
Gesucht: Ü-Eier
Überraschungseier sind auf der ganzen Welt Kult – nur in den USA versteht man in Sachen Ü und Ei keinen Spaß. Grund ist die Angst, dass Kinder das Spielzeug im Inneren verschlucken könnten. Vorsicht bei der Einreise: Auch der Import ist strafbar.
Die Frage aller Fragen
Wir beantworten an dieser Stelle nebenbei eine der bedeutendsten Fragen überhaupt: Wer war zuerst da, Huhn oder Ei? Die Antwort lautet: Das Ei. Eier mit einer Schale aus Kalk gab es schon lange bevor das erste Huhn gackernd über den Planeten stolzierte.
Braun oder weiß?
Die Genetik des Huhns entscheidet über die Farbe des Eis. Nur Hühnerrassen mit weißen Ohrscheiben können auch ein weißes Ei legen. Hühner mit roten Ohrscheiben dagegen legen nur braune. Gut zu wissen: Geschmacklich ist die Farbe einerlei.
Cholesterin-Schock
Lange waren Eier als Cholesterin-Bomben verpönt. Mittlerweile weiß man: Gesunde Menschen können ruhig mehrere Eier pro Woche essen, Cholesterin in Lebensmitteln wirkt sich kaum auf die Blutwerte aus.
Frischetest
Dieser alte Hausfrauen-Trick funktioniert immer: Ein ungekochtes Ei kommt in ein Wasserglas. Geht es komplett unter, ist es sehr frisch. Steht das Ei senkrecht, ist es zwei bis drei Wochen alt. Schwimmt es komplett an der Oberfläche heißt es: ab in den Müll.
Mythos am Morgen
Der Klassiker: Eier kochen und abschrecken, damit sie sich leichter pellen lassen. Der Grund für dieses Ritual ist jedoch ein waschechter Mythos. Tatsächlich entscheidet das Alter des Eis über sein Verhältnis zur Schale. Hier gilt: je frischer, desto schwerer lässt es sich pellen.
1000-jähriges Ei
Nach einem uralten Rezept werden in China rohe Enteneier für drei Monate in einem Brei aus Piniennadeln, Wasser, Kalk, Asche, Sägespänen und Gewürzen eingelegt. Ergebnis: Die Eier werden grün, sind monatelang haltbar und werden als Snack gereicht.
Verstecktes Käfigei
Die Käfighaltung, in der Hühner ohne Auslauf in kleinen Drahtkäfigen gehalten werden, ist in Deutschland zum Glück seit 2009 verboten. Doch Vorsicht: Käfigeier aus dem Ausland verstecken sich noch immer in Produkten wie Eiernudeln, Keksen oder Mayonnaise.
Eifreie Zone
Physik pur: Um Eiweiß gerinnen zu lassen, muss die Wassertemperatur mindestens 84,5 Grad Celsius betragen. Auf dem Gipfel des Mount Everest ist dank dünner Luft jedoch bei rund 70 Grad Schluss. Mit anderen Worten: Gekochte Eier fallen aus.