Ob als Snack vom Weihnachtsmarkt, leckere Füllung der Gans oder herbstliche Deko: Kastanien gehören zum Herbst einfach dazu! Was ihr über die stacheligen Gesellen wissen solltet? Wir sagen es euch!
Kastanie oder Maroni?
Edelkastanie, Maroni, Rosskastanie – gar nicht so einfach, da den Überblick zu behalten … Aber eigentlich ist es gar nicht so schwer: Edelkastanien kann man verzehren – und werden daher auch Esskastanien genannt. Maronen ist einfach eine andere Bezeichnung, meint aber dasselbe. Und in Österreich und der Schweiz findet man dann die abgewandelten Namen Maroni beziehungsweise Marroni.
Rosskastanie
Sie sehen ähnlich aus, aber man sollte sie auf keinen Fall verwechseln: Rosskastanien und Esskastanien. Im Gegensatz zu ihrem optischen Zwilling gehören Rosskastanien nämlich nicht zur Familie der Buchengewächse, sondern zur Familie der Seifenbaumgewächse. Und noch wichtiger: Rosskastanien sind ungenießbar und sogar leicht giftig!
Erntezeit
Herbstzeit ist Kastanienzeit! Ab Oktober fallen die Nüsse mit ihrer stacheligen Schale von den Bäumen, die Schale platzt auf, und zum Vorschein kommen die Früchte mit ihrer harten braunen Schale. Ebenfalls essbar sind Dauermaronen. Sie fallen nicht vom Baum, sondern werden Ende November heruntergepflückt.
Vielseitige Verwendung
Man kennt sie vor allem als Snack vom Weihnachtsmarkt oder leckere Füllung der Gans am Heiligabend. Maronen lassen sich aber wunderbar vielfältig zubereiten – zum Beispiel als cremige Suppe, als Beilage zu Wild oder als Torte oder Nachtisch!
Ab in den Wald
Statt Maronen im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt zu kaufen, kann man sich während der Erntezeit auch einfach selbst auf Kastanien-Jagd begeben! Esskastanien-Bäume findet man vor allem in Parks oder im Wald. Vor dem Verzehr sollte man aber unbedingt sichergehen, dass es sich um die essbare Variante handelt!
Großer Riese
Die Rosskastanie ist als Schattenspender und Zierbaum beliebt. Sie kann allerdings bis zu 35 Meter hoch werden! Bevor man den Baum in seinem Garten anpflanzt, sollte man also sichergehen, dass ausreichend Platz vorhanden ist …
Frischetest
Bevor man selbst gesammelte Esskastanien in der Küche verarbeitet, empfiehlt sich ein Frischetest. Hierbei wendet man das gleiche Prinzip an wie bei rohen Eiern: Man legt die Nüsse in eine Schüssel mit lauwarmem Wasser. Sinken die Kastanien auf den Boden, sind sie frisch. Schwimmen sie hingegen an der Oberfläche, heißt es goodbye!
Gesunde Nüsse
Schon gewusst? Maronen sind eigentlich Nüsse – und zwar ziemlich gesunde! Sie enthalten nämlich zahlreiche Mineralien und Spurenelemente wie Kalium, Eisen, Magnesium sowie Vitamine. Und: Sie haben weniger Fett als andere Nüsse.
Wein & Wandern
Wein und Kastanien sind ein ziemliches Duo! Dass es nützlich ist, Reben und Kastanienhaine beieinander zu kultivieren, wussten schon die Römer. In der fränkischen Stadt Klingenberg am Main gibt es sogar einen Esskastanien-Lehrpfad, auf dem man alles über den Anbau von Kastanien und Wein erfahren kann.
Alter Hase
In Sachen Alter macht der Edelkastanie so schnell niemand etwas vor: Sie kann 1000 Jahre alt werden! Die älteste bekannte Edelkastanie steht übrigens auf Sizilien: Der „Kastanienbaum der hundert Pferde“ wird auf 2000 bis 4000 Jahre geschätzt!