Arabische Imbisse gibt es viele – arabische Restaurants sind hingegen schwieriger zu finden … Ein paar Ausnahmen gibt es glücklicherweise: das Restaurant Arabesque in Berlin und das Restaurant NENI in Hamburg.
Restaurant Arabesque
Im Orient gehört Gastfreundschaft zur Kultur – etwas, was auch im Restaurant Arabesque in Charlottenburg großgeschrieben wird. Die Liebe zur Gastronomie liegt bei Geschäftsführer und Mitgründer Mohamed Alali bereits in der Familie: Schon sein Großvater führte in dritter Generation mit Leib und Seele ein Restaurant in Damaskus. Nun sollen das orientalische Lebensgefühl und die orientalische Küche auch in Berlin etabliert werden. Der Name des Restaurants ist übrigens Programm: Das Ambiente ist ebenso arabesk wie prunkvoll.
Bekanntes und Fremdes
Auf der Speisekarte des Restaurants stehen kulinarische Köstlichkeiten, die nach den traditionellen arabischen Rezepten mit den Einflüssen der verschiedenen landestypischen Spezialitäten gefertigt werden. Als Vorspeise werden die Klassiker wie Hummus, Baba Ghanoush oder Falafel serviert, aber man findet auch unbekannte Speisen wie zum Beispiel Kubab, ein gebratener Weizenschrotteig, der mit gehacktem Rindfleisch, Zwiebeln und Pinienkernen gefüllt wird. Wer sich angesichts der vielen Vorspeisen nicht entscheiden kann, kann auch einfach eine gemischte Vorspeisenplatte bestellen – und sich so einmal durch alle arabischen Klassiker schlemmen.
Herzhafte Hauptgerichte & süße Nachspeisen
Zu den Hauptgerichten im Arabesque gehören Gerichte wie geschmortes Lammfleisch, Fleischspieße vom Grill oder Fischspezialitäten. Als Beilage werden Kartoffelwürfel mit Koriander oder Reis mit Kardamom, Pinienkernen und Mandeln serviert. Und auch was Desserts angeht, hat der Orient so einige süße Verführungen zu bieten … Süße Käsecreme, Grieß und Rosenwasser spielen hierbei die Hauptrolle. Auf der Dessertkarte findet man zum Beispiel Shaabiyat, gefüllte Blätterteigtaschen, die mit einer süßen Käse-Grieß-Creme gefüllt sind. Und auch Knafeh, einen im Ofen gebackenen Teig mit süßer Käsefüllung und knusprigen Blätterteig-Fäden, der mit Zuckerund Rosenwasser beträufelt wird, sollte man hier unbedingt einmal probieren.
NENI Hamburg
NENI – so heißt das Unternehmen und Küchenkonzept der Familie Molcho. Der Name setzt sich dabei aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen der vier Söhne von Haya Molcho zusammen: Nuriel, Elior, Nadiv und Ilan. Der Name spiegelt außerdem die Philosophie des Familienunternehmens wider. Gegessen wurde bei der Familie Molcho früher immer an einem großen Tisch mit der ganzen Familie und vielen Freunden. Und nach genau diesem Prinzip wurde auch das NENI aufgebaut. Zum Familienunternehmen, zu dem mittlerweile Restaurants in Wien, Zürich, Berlin und Hamburg sowie ein Catering- Service und eine Kochschule gehören, steuern alle Familienmitglieder ihre jeweiligen Talente bei.
Soul-Food trifft Orient
Im NENI Hamburg in der HafenCity kommt ein Mix aus kosmopolitischem Soul Food und ostmediterranen Gerichten auf den Tisch. Auf der Speisekarte findet man deshalb die syrischen Spezialitäten Muhammara aus gerösteter Paprika genauso wie den israelischen Jerusalemteller mit Hühnchenfleisch oder den sündigen New York Cheesecake.
Balagan-Style
Am besten schmeckt das Ganze übrigens als Balagan. Hiermit ist die Reise quer durch Mezze – so bezeichnet man die traditionellen Vorspeisen in der orientalischen Küche – Hauptgänge und Desserts gemeint. Alle Kreationen kommen auf unzähligen Tellern auf die Tische, sodass das Balagan in einer größeren Gruppe besonders Spaß macht. Denn das Teilen und gemeinsame Genießen stehen hier im Mittelpunkt. „Sympathisches Chaos“ ist übrigens die eigene Übersetzung der Familie Molcho für diese Art zu speisen.