Wir Deutschen lieben Kartoffeln, so viel steht fest! Aber wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Kartoffelpuffer und Rösti? Und was sind Kumpir und Döppekooche? Nach diesem Artikel wisst ihr es!
Rösti
Rösti ist ein Schweizer Nationalgericht und wird im schweizerdeutschen und im südbadischen Raum „Rööschti“ ausgesprochen, also mit langem „ö“ und „sch“ statt „s“. Rösti bestehen entweder aus geriebenen gekochten oder rohen Kartoffeln und werden allein durch die in den Kartoffeln enthaltene Stärke gebunden. Sie gelten als klassische Beilage zu Zürcher Geschnetzeltem. Werden sie mit Speck und Käse angereichert, heißen sie Emmentaler Rösti, und wenn sie in der Pfanne mit etwas Milch übergossen und nochmals beidseitig gebraten werden, erhält man Berner Rösti. Rösti haben Ähnlichkeiten mit unseren deutschen Kartoffelpuffern, werden im Gegensatz zu diesen aber nicht mit Mehl oder Ei gebunden.
Kartoffelpuffer
Reibekuchen, Reiberdatschi, Reibeplätzchen, Kartoffelplätzchen … Kartoffelpuffer kann so einige Namenssynonyme anbieten! Kartoffelpuffer werden in Deutschland, aber auch viel in Ost-Ländern wie in Tschechien, der Slowakei, Polen und in Russland verzehrt. Hauptzutat der Reibekuchen sind geschälte, rohe Kartoffeln, die roh gerieben werden. Anschließend wird die Masse leicht ausgedrückt und mit Ei sowie Mehl zu einem dünnen Teig vermengt, gewürzt und in heißem Fett zu Fladen ausgebacken. Manchmal werden zur Kartoffelmasse aber auch Haferflocken, Zwiebeln oder Buttermilch hinzugefügt. Je nach Region isst man sie mit süßen Zutaten wie Apfelmus und Zucker oder mit herzhaften Zugaben wie Kräuterquark oder Sauerkraut.
Hash Browns
Hash Browns ist ein Kartoffelgericht aus der nordamerikanischen Küche. Für das Gericht werden Kartoffeln nicht zu weich gekocht, abgedämpft und dann grob gehackt. Die gewürzte und mit Butter angereicherte Masse wird anschließend von beiden Seiten in der Pfanne gebraten. Prinzipiell sind Hash Browns also wie die Schweizer Rösti – wenn diese mit gekochten Kartoffeln zubereitet werden. Im Gegensatz zu den Schweizer Rösti werden Hash Browns allerdings bereits zum Frühstück gegessen, zum Beispiel mit anderen herzhaften Zutaten wie Würstchen, Spiegelei oder Baked Beans.
Döppekooche
Döppekooche, auch unter dem lustigen Namen Kesselsknall bekannt, ist eine alte rheinische Spezialität, der Hauptzutat Kartoffeln sind. Ursprünglich sind Döppekooche ein „Arme-Leute-Essen“, das am Martinstag bei den Leuten aufgetischt wurde, die sich keine Martinsgans leisten konnten. Neben geriebenen Kartoffeln gehören fein geriebene Zwiebeln, Eier, Gewürze, Speck und manchmal Mettwurststückchen in die Masse. Diese wird in einer gusseisernen Form für etwa zwei Stunden im Ofen gebacken, bis eine dunkle Kruste entsteht. Als Beilage wird meist Apfelmus gereicht.
Kumpir
Backkartoffeln kennt man, aber wer kennt die türkische Variante? Kumpir wird aus großen festkochenden Kartoffeln zubereitet, die im Ofen gebacken werden. Sobald die Kartoffeln gar sind, werden sie in der Mitte aufgeschnitten, ohne sie dabei zu durchtrennen. Mit einer Gabel wird das Kartoffelinnere gelockert und mit Butter und geriebenem Käse vermengt. Und dann wird die Kartoffel mit Beilagen nach Wunsch gefüllt: Von Couscous und Salaten über gebratenem Fleisch und Gemüse bis hin zu verschiedenen Saucen und Quark bleibt hier kein Wunsch offen. Eine Regel, was zusammenpasst, gibt es nicht – Hauptsache, es schmeckt!
Kartoffelbrei
Kartoffelpüree, Kartoffelmus, Kartoffelstampf … Kartoffelbrei hat viele Namen. Bei der klassischen Zubereitung werden mehligkochende Kartoffeln gar gekocht und noch heiß mit einer Kartoffelpresse oder einem Kartoffelstampfer zerdrückt. Anschließend werden der Masse Butter, Milch oder Sahne hinzugefügt, und auch Salz, Pfeffer und Muskat dürfen natürlich nicht fehlen. Für den sogenannten Kartoffelschnee werden Salzkartoffeln durch eine Kartoffelpresse gedrückt und ohne weitere Zutaten serviert. In der DDR verstand man unter Kartoffelschnee teilweise aber auch ein sehr lockeres, mit geschlagener Sahne verfeinertes Kartoffelpüree.