Spieglein, Spieglein auf dem Tisch

Diese Torten machen gerade Liebhaber süßer Köstlichkeiten auf der ganzen Welt verrückt. Das Internet ist voll mit Bildern der bunten „Mirror-Cakes”. Was es mit den spigelnden Kuchen auf sich hat und wer sie erfunden hat, verraten wir euch hier.

MirrorCake

Wohl kaum ein anderes Gebäck sorgt im Netz momentan für mehr Wirbel als der Mirror-Cake: eine Torte mit so glatter Oberfläche, dass man sich darin spiegeln kann. Die extravaganten Torten gibt es in den verschiedensten Farben, Formen und Mustern in makellosem Look. So schön, wie sie aussehen, ist es kein Wunder, dass man sich online vor nachgemachten Varianten kaum noch retten kann.

Olgas Original

Der Mirror-Cake (zu Deutsch Spiegelkuchen) oder auch Mirror-Marble-Cake genannt, wurde von der russischen Konditorin Olga Noskova erfunden. Vor rund zwei Jahren entdeckte die gelernte Ökonomin ihre Leidenschaft fürs Backen, als sie sich an französischen Macarons versuchte. Von Konditoren erlernte sie die Zubereitung der zu diesem Zeitpunkt noch recht unbekannten Mousse-Torten und entwickelte eine spezielle Glasur, um den Torten einen individuellen Touch zu geben. Das war die Geburtsstunde der Mirror-Cakes.

MirrorCake2Von Mousse zu Mirror

Die perfekte glatte und spiegelnde Glasur herzustellen, ist das Resultat monatelangen Ausprobierens. Die Zubereitung einer Torte nimmt ganze zwei Tage in Anspruch – der kreative Prozess viel länger. Welche Füllung soll verwendet werden? Welche Form und welches Muster? Soll das Topping nach Limette und Minze, Schoko und Kirsche oder doch lieber nach Mango und Passionsrucht schmecken? Zu guter Letzt kommt es Olga aber auf den Geschmack an – wer will schon eine Torte, die zwar schön aussieht, aber nicht schmeckt? Das Resultat ist eine leichte Mousse-Torte, die nicht zu süß ist und mit wunderbar spiegelnden Glasuren bedeckt ist. Jede Torte ist ein Unikat. So gibt es sie in sämtlichen Farben mit Marmor-Muster, einfarbig oder in samtig-moussiger Optik ohne Topping. Jedes der Kunstwerke erhält einen Namen wie etwas „Raspberry delight“ oder „Dark Night“ und wenn Olga mal keiner einfällt, dann fragt sie einfach ihre Follower bei Instagram.

Über Nacht berühmt

Als Olga begann, ihre Torten bei Instagram zu teilen, gewann sie rasant neue Fans. Mit einem dermaßen überwältigenden Erfolg hatte Olga nicht im Traum gerechnet, und als eines Tages sogar Britney Spears ihre Torten in hohen Tönen lobte, konnte sie sich vor Anfragen kaum noch retten. Momentan hat sie über 600.000 Follower, Tendenz steigend, weshalb sie nun auch Menschen außerhalb Russlands mit ihren Torten beglücken möchte. So teilt die junge Konditorin ihren britischen Instagram-Fans mit, die Vielzahl an Anfragen habe sie letztendlich dazu bewogen, ihre erste Dependance in London zu eröffnen. Die Vorbereitungen laufen, sodass es hoffentlich in diesem Jahr so weit sein wird. Außerdem sind zwei Konfiserien in Moskau sowie der Dubai Mall geplant. Anfang Januar wurde sie sogar neben Stars wie Oprah Winfrey, Lady Gaga, Leonardo Di Caprio und Britney Spears für „The Shorty Award“ nominiert. Als Dankeschön an die sozialen Medien, die ihr diesen Erfolg ermöglichen, backte sie natürlich auch einen Kuchen: „The Instacake“.

MirrorCake1DIY-Mirror-Cake

Das genaue Rezept für ihre makellosen Kuchen bleibt selbstverständlich Olgas Geheimnis. Dennoch sind mittlerweile viele Rezepte zu finden, die sehr nah an das Original herankommen. Mit ein wenig Backerfahrung, einem ruhigen Händchen und etwas Geduld können sich also auch Hobbybäcker an das elegante Kunstwerk wagen. Ein kleiner Tipp: Grundbestandteile der Ganache sind unter anderem Gelatine, weiße Kuvertüre, Lebensmittelfarbe, gezuckerte Kondensmilch und Glucosesirup.

Wer jetzt am liebsten sofort losbacken möchte, der sucht sich am besten ganz schnell eines der vielen Rezepte im Netz. Wer weiß, wann man die ersten Mirror-Cakes auch in Deutschland probieren und vernaschen darf – auch wenn sie ja eigentlich viel zu schön aussehen, um gegessen zu werden …

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