„Santé“ sagt man in Frankreich, wenn man anstößt. Aber wie unterscheiden sich eigentlich Champagner, Sekt und Prosecco? Und woher hat Eiswein seinen Namen? Wir verraten es euch!
Champagner
Das edelste Getränk überhaupt ist der Champagner. Bei ihm handelt es sich um einen Schaumwein, der in dem Weinbaugebiet Champagne in Frankreich nach streng festgelegten Regeln angebaut und gekeltert wird. Er darf nur aus den Rebsorten Pinot noir, Pinot meunier und Chardonnay bestehen. Sein französischer Name ist heute markenrechtlich geschützt. Früher wurde in der Sowjetunion allerdings jeder Schaumwein als „Schampanskoje“ bezeichnet. Obwohl schon seit vielen Jahren russischer oder ukrainischer Schaumwein als „Igristoje“, also als Schaumwein verkauft wird, ist das ursprüngliche Wort immer noch weit verbreitet. Champagner kann man übrigens getrost etwas länger liegen lassen. Zwar nimmt der Kohlensäuredruck langsam ab, der Geschmack und die Aromen werden jedoch harmonischer und intensiver. Einfache Champagner erreichen ihren geschmacklichen Höhepunkt nach etwa zwei Jahren, gute Jahrgangs-Champagner dagegen erst mit zehn Jahren!
Prosecco
Prosecco ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung für italienische Schaumweine („Spumante“), Perlweine („Frizzante“) und Stillweine. Wenn nur von Prosecco gesprochen wird, ist meist der Stillwein, also Weißwein ohne Kohlensäure, gemeint. Beim Prosecco Frizzante handelt es sich einfach um Stillwein, dem durch Anwendung von Druck und Kühlung Kohlensäure hinzugesetzt wird. Diese verfliegt nach dem Öffnen allerdings schnell wieder, sodass der Frizzante dann schal schmeckt. Am hochwertigsten ist der Prosecco Spumante, der durch seinen höheren Kohlensäuregehalt im Idealfall eine schöne Perlenbildung im Glas aufweist. Der Unterschied zwischen einem Champagner und einem Prosecco Spumante liegt, abgesehen von der Herkunft, auch in der Herstellung: Champagner wird in aufwendiger Flaschengärung hergestellt, während der Prosecco Spumante oft in Tankgärung produziert wird.
Sekt
Beim Anstoßen ist Sekt das Getränk Nummer eins. Als Sekt werden Schaumweine bezeichnet, die nicht den Kriterien des Champagners entsprechen und zum Beispiel nicht aus der französischen Region Champagne stammen. Im Unterschied zu anderen Flaschenweinen steht ein Schaumwein in der Flasche unter Druck. Entfernt man den Korken, kommt es oft zu einem Knall. Wer die Flasche allerdings sachgemäß öffnet, schafft es ohne Geräuschkulisse. Die Redensart „eine Flasche köpfen“ stammt übrigens von dem Verfahren, mit dem sogenannten Champagnersäbel schräg am Hals entlang an den dickeren Flaschenkopf zu schlagen. Dieser Vorgang wird auch als Sabrieren bezeichnet. Bei geübter Ausführung reißt der Hals an der dünnsten Stelle direkt unter dem Kopf glatt ab.
Eiswein
Eiswein ist ein Prädikat für Qualitätsweine. Bei dieser Weinsorte handelt es sich um hochwertige, recht dickflüssige natursüße Weine. Seinen Namen hat der Wein aufgrund seiner Herstellung, denn Eiswein wird aus gefrorenen Trauben hergestellt. Durch den Frost kristallisiert das Wasser in den Weinbeeren, und der so konzentrierte Saft ist süßer als im Herbst. Aus diesem Grund zählt Eiswein auch zu den Süßweinen. Durch die geringe Menge an Saft in den gefrorenen Trauben ist die Ausbeute beim Pressen eher gering, was erklärt, weshalb Eiswein teurer ist als andere Weine. Außerdem gilt die Devise: Kein Winter – kein Eiswein. Denn der Süßwein braucht Temperaturen von mindestens minus sieben Grad Celsius.
Wein
Beim Wein unterscheidet man zwischen Weißwein, Rotwein und Roséwein. Für die Herstellung von Weißwein müssen nicht zwangsläufig helle Weintrauben verwendet werden. Der Grund: Die roten Pigmente sitzen ausschließlich in der Beerenschale, sodass es auch möglich ist, aus roten Rebsorten Weißweine herzustellen. Umgekehrt funktioniert dies allerdings nicht. Im Vergleich zu Rotweinen sind Weißweine leichter herzustellen, da bei ihnen der Prozess der Kelterung technisch nicht so aufwendig ist. Farblich dazwischen liegen die Roséweine. Hierbei handelt es sich um sehr hellfarbige Weine aus blauen oder roten Trauben, die wie Weißwein hergestellt werden.