Wer liebt ihn nicht? Bei Pudding schwingen selbst Kinder gerne den Kochlöffel und rühren fleißig drauflos. Ob mit Vanille oder Schoko – nur süß muss er sein! Aber stimmt das wirklich immer?
British Pudding
Wer denkt, dass Pudding immer süß sein muss, der irrt. Die britischen Puddings haben mit unserer wackeligen Süßspeise nichts als den Namen gemeinsam. Ursprünglich handelte es sich um ein Gericht aus Brot, Gemüse oder Fleisch, das in einem kochenden Wasserbad gedämpft wird. Das Wort bezieht sich dabei auf die runde, knödelartige Form. Eine beliebte Puddingspeise ist der Yorkshire Pudding. Die Beilage zum Sonntagsbraten besteht aus Mehl, Eiern sowie Milch und enthält eine Mulde, in welcher sich eine dunkelbraune Bratensoße versteckt.
Vanille- und Schokopudding
Das wohl populärste Dessert in unseren Küchen. Mit wenigen Handgriffen lässt sich unser Pudding ganz einfach selbst zaubern, denn er besteht hauptsächlich aus Stärke und Milch. Daher wurde er im 19. Jahrhundert liebevoll als Stärkemus bezeichnet. Dazu kommt noch etwas Zucker und natürlich Vanille oder Kakaopulver. Für alle Leckermäuler, die nicht lange warten können, gibt es auch die schnelle Fertigvariante: Einfach Puddingpulver mit warmer Milch anrühren – fertig ist der Spaß. Um unseren Pudding nicht mit den britischen herzhaften Varianten zu verwechseln, gibt es in der Küchensprache übrigens auch den Begriff Flammeri – für die meist kalt servierte, gestürzte Süßspeise.
Grießpudding
Aus Stärkemus wurde Stärkepudding und aus der Stärke irgendwann Grieß. Heutzutage ist auch der Grießpudding eine beliebte süße Mahlzeit. Dieser wird mit Weichweizengrieß und Milch aufgekocht und mit diversen leckeren Zutaten wie Zucker, Zimt, Kompott, frischem Obst oder Kakaopulver serviert. Am besten schmeckt er frisch und warm als köstlicher Brei.
Wackelpudding
Götterspeise, Wackelpeter … der Wackelpudding hat viele Namen und viele Gestalten. In grüner Farbe wird er oft als Froschsülze bezeichnet. Er schmeckt aber auch mit Himbeersirup oder Apfelsaft besonders gut. Für die Herren der Schöpfung darf es gerne auch eine Götterspeise mit Bier sein. Eigentlich handelt es sich bei dem Wackelpudding nur um ein riesiges Gummibärchen, denn die lustige bunte Wabbelmasse kommt durch die Verbindung von Gelatine und besonders viel Wasser zustande.
Reispudding
Unser beliebter Milchreis gehört in Skandinavien zu den traditionellen Weihnachtsgerichten. In Dänemark wird der „Risalamande“ kalt serviert – zusammen mit angedickten Kirschen und Erdbeeren. Die Schweden setzen dem Ganzen noch ein Häubchen auf und verfeinern ihn mit Schlagsahne und einer heißen Orangensoße. Und Glück bringt die süße Nachspeise obendrein: Wer die versteckte Mandel in seinem Reispudding findet, bekommt ein Marzipanschwein geschenkt, mit dem das kommende Jahr nur gut starten kann.
Vla Pudding
Halb Speise, halb Getränk? Ganz egal wie, Hauptsache er schmeckt. Die Mutter der niederländischen Süßspeisen hat viel gemeinsam mit unserem Pudding, Vla ist eben nur etwas flüssiger. Abgepackt in Tetrapaks, findet man ihn in allen möglichen süßen und fruchtigen Geschmacksrichtungen und manchmal sogar im „DubbelVla“. Zwei Sorten sind dort unvermischt in einer Packung, sodass zum Beispiel Schoko-Vla und Vanille-Vla nebeneinander aus der Verpackung geschüttet werden können. Dabei entstehen wunderbare Musterungen.
Chia-Pudding
Und Pudding geht auch gesund! Die kleinen Supersamen aus Mexiko liegen voll im Trend. Mit ihnen lassen sich Süßspeisen zaubern, die nicht nur schmecken, sondern auch vegan und voll von Nährstoffen sind. Daher bedeutet Chia übersetzt auch „Stärke“ – wo wir wieder bei unseren traditionellen Puddings wären. Für diesen Pudding benötigt man nur Chiasamen sowie Kokosnuss- oder Hafermilch und ein wenig Geduld, damit die Samen genug Zeit zum Aufquellen haben. Der Pudding kann nach Belieben mit Zimt oder Ahornsirup gesüßt und mit Müsli oder Früchtepüree verfeinert werden – das macht sogar optisch was her!