Manchmal sind die Augen größer als der Magen – und der Kühlschrank viel zu voll. Anstatt Lebensmittel wegzuschmeißen, sollte man sie verschenken. Wie das geht, zeigen diese zwei Beispiele.
foodsharing.de
Ein Einkauf im Supermarkt kann manchmal schon verführerisch sein: überall leckere Produkte, die man am liebsten alle vernaschen würde. Da landet dann auch schon mal die eine oder andere Sache zu viel im Einkaufswagen – und später dann im Mülleimer. Das zeigt auch die Statistik: Jeder Bundesbürger wirft in Deutschland um die 80 Kilo Lebensmittel pro Jahr in den Müll, teilweise sogar noch original verpackt!
Die Lösung: Lebensmittel teilen und verschenken, anstatt sie wegzuwerfen! Denn was einem selbst vielleicht nicht schmeckt oder wofür man keine Verwendung hat, nimmt ein anderer dankend an. Das dachte sich wohl auch das Team von „foodsharing.de“ und gründete eine Internetplattform, auf der Lebensmittel vermittelt werden können: von denen, die sie nicht mehr brauchen, zu denen, die sie gerne hätten.
Um sich anzumelden, braucht man nur eine E-Mail-Adresse – und schon kann man virtuell Essenskörbe anbieten oder sich abholen. Das Angebot reicht hierbei von Tee über Babynahrung hin zu Margarine und Frischkäse. Auch Unternehmen und Geschäfte können ihre Lebensmittel über diese Plattform zur Verfügung stellen. So kooperieren aktuell über 1.400 Betriebe mit der Foodsharing-Initiative. Zunächst ging das Projekt übrigens in Köln an den Start, aber mittlerweile werden auch in vielen anderen deutschen Städten Essenskörbe angeboten. Mit Erfolg: Fast eine Millionen Kilogramm Lebensmittel konnten bisher „gerettet“ werden.
Fair-Teiler
Noch schneller und direkter kann man Lebensmittel über den „Fair-Teiler“ verschenken. So werden die 24-Stunden-Kühlschränke genannt, die in verschiedenen Stadtteilen von Berlin errichtet wurden und in die jeder Lebensmittel hineinlegen oder daraus entnehmen kann. Denn wer kennt das nicht: Der Urlaub steht vor der Tür oder man fährt für ein Wochenende weg – und der Kühlschrank ist noch viel zu voll. Für solche Fälle gibt es den „Fair-Teiler“: Obst, Gemüse, Milch und Co. können rund um die Uhr in den Kühlschrank gelegt und von einer anderen Person wieder mitgenommen werden. Ein paar Verhaltensregeln gibt es allerdings: So sollten nur Lebensmittel hinterlassen werden, die man auch selbst essen würde. Zudem sind frische Speisen mit rohem Ei sowie Schweinemett und Rindgegehacktes tabu. Und damit auch alles sauber und hygienisch bleibt, stehen an jedem Kühlschrank Putzeimer, Spülmittel und Lappen bereit – also fast wie zu Hause.