Ob auf einer Laugenbrezel, zu Gemüse oder Nudeln: Ohne Salz würden diese Dinge nur halb so gut schmecken! Aber wieso verschenkt man eigentlich Brot und Salz zum Einzug in eine neue Wohnung – und wieviel Salz verzehrt man überhaupt pro Tag? Wir verraten es euch!
1. Unser täglich Salz gib uns heute…
Salz steht täglich auf unserem Speiseplan – sei es in seiner puren Form oder durch gepökelte Fleischprodukte und andere salzhaltige Lebensmittel. Pro Tag verzehren Frauen um die 6 Gramm und Männer um die 9 Gramm Salz.
2. Was fürs Näschen
Im 17. und 18. Jahrhundert neigten die Damen aufgrund ihrer engen Korsetts zu Ohnmachtsanfällen. In diesem Fall wurden ihnen Riechsalze unter die Nase gehalten. Der darin enthaltene beißende Ammoniakgeruch löste in Nase und Lunge einen verstärkten Atemanreiz aus – und führte so zum Aufwachen.
3. Deutsches Salzmuseum
Wer dem Rohstoff mit all seinen Sinnen näher kommen möchte, der kann das Deutsche Salzmuseum in Lüneburg besuchen. Hier kann man zum Beispiel an einer Solewand den Salzgehalt riechen, schmecken oder fühlen und erfährt mehr über die Bedeutung des Salzes als Gewürz und Konservierungsmittel.
4. Etikettenschwindel
Himalaya-Salz stammt aus dem Himalaya-Gebirge – oder etwa nicht? Nicht unbedingt: Das rosagetönte Salz stammt oft auch aus dem Salzgebirge nordpakistanischer Provinzen und manchmal sogar auch aus polnischem Bergbau. Der Begriff Himalaya-Salz ist deswegen irreführend. Und auch die Behauptung, dass Himalaya-Salz gesünder ist als normales Speisesalz, ist nicht wissenschaftlich bewiesen.
5. Verliebter Koch
Wenn das Essen versalzen ist, ist die Köchin oder der Koch verliebt, so das Sprichwort. Die Wurzeln dieser Redewendung liegen in einer ganz speziellen Verwendung von Salz. Der Rohstoff wurde früher nämlich als Aphrodisiakum benutzt und sollte die Lust steigern. Die Griechen glaubten sogar, dass zu wenig Salz die männliche Potenz beeinträchtige. Das wollten Verliebte natürlich nicht riskieren – und sorgten daher für viel Salz in ihrem Essen.
6. Salz ist nicht gleich Salz
Im Handel bekommt man üblicherweise raffiniertes Salz, das hauptsächlich aus Natriumchlorid besteht. Unbehandeltes Salz enthält dagegen noch Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium oder Zink – und ist deshalb wesentlich teurer.
7. Luxusgut
Wer heiratet oder in eine neue Wohnung zieht, bekommt oft Brot und Salz geschenkt – aber wieso eigentlich? Brot und Salz waren früher etwas sehr Wertvolles; sie galten als kraftspendend und konservierend und waren so etwas wie ein Luxusgut. Beim Einzug in eine neue Wohnung wünschte man einem Paar mit dieser Geste Wohlstand und Fruchtbarkeit. Und: Brot und Salz galten auch als Abwehrmittel gegen das Böse.
8. Salziger Meeresgrund
Aufgrund des Begriffes Meersalz kann man es schon vermuten: Im Meer befindet sich Salz – sogar ziemlich viel. Würden die Ozeane komplett austrocknen, wäre der gesamte Meeresgrund mit einer 60 m dicken Kruste bedeckt, wovon 47,5 Meter nur aus Salz bestünden!
9. Frisch aus dem Salzgarten
Meersalz wird unter anderem in Salzgärten gewonnen, die auch Salinen genannt werden. Hierbei wird Meerwasser an den Küsten in künstlich angelegte flache Becken oder flache Seen geleitet. Das teuerste Meersalz ist übrigens das Fleur de Sel. Denn es entsteht nur an heißen und windstillen Tagen als dünne Schicht an der Wasseroberfläche und wird in Handarbeit abgeschöpft.
10. Gesundheitsbad
Salz wird auch äußerlich oft angewendet. Solebäder sollen sich positiv auf Gelenkerkrankungen wie Rheuma oder Hautkrankheiten auswirken, und auch zur Entschlackung oder um das Immunsystem zu stärken, werden sie eingesetzt. Aus diesem Grund findet man vor allem in Kurorten oft Soleheilbäder, wie zum Beispiel in Bad Dürrheim in Baden-Württemberg oder Bad Harzburg in Niedersachsen.