Weihnachtlicher Gewürzzauber
Wenn es weihnachtlich duftet, liegt das nicht nur an den leckeren Plätzchen aus dem Ofen, sondern auch an ihnen: den Weihnachtsgewürzen! Wir verraten Euch, welche duftenden Begleiter nicht in eurem Glühwein fehlen sollten – und woher sie eigentlich kommen.
Gewürznelken
Spätestens, wenn Nelken in Orangen gespickt werden, ist klar: Es duftet nach Weihnachten! Bevor die Gewürznelken in Orangen oder im Rotkohl landen, wachsen sie am Gewürznelken-Baum, der zur Familie der Myrtengewächse gehört. Wegen ihrer an Nägel erinnernden Form werden sie auch Nägeli genannt.
Kartoffelbrei wird oft mit einer Prise Muskatnuss verfeinert. Was viele nicht wissen: Auch in leckeren Lebkuchen findet das Gewürz Verwendung. Die Muskatnuss stammt ursprünglich von den Molukken, eine indonesische Inselgruppe. Heute wird sie hauptsächlich im tropischen Asien, in Südamerika und in Afrika angebaut. Die Muskatnuss sollte man aber mit Vorsicht genießen: In hohen Dosen ist sie giftig – also sparsam dosieren!
Piment
Auch Piment kommt in der Weihnachtszeit zum Einsatz und verfeinert unter anderem Bratäpfel, Printen, Lebkuchen und Spekulatius. Piment gehört wie die Gewürznelken zur Familie der Myrtengewächse und wird vor allem auf Jamaika angebaut. Jamaikapfeffer ist daher eine weitere Bezeichnung für ihn. Man sagt dem Piment übrigens eine beruhigende Wirkung nach – wer in der Weihnachtszeit also gestresst ist, der sollte in der Küche einfach öfter zu Piment greifen!
„Nektar der Götter“ nannten die Azteken die aus Lateinamerika stammende Vanille. Auch heute noch ist das Gewürz etwas ganz Besonderes: Echte Vanille ist eines der aromatischsten Gewürze und – nach Safran – auch das teuerste. Aber spätestens nach einem Biss in einen frisch gebackenen Vanille-Kipferle steht fest: Die Vanille ist jeden Cent wert!
Anis ist sowohl als Samen, als auch in gemahlener Form erhältlich. In der Weihnachtsbäckerei wird er vor allem bei der Zubereitung von leckeren Pfeffernüssen und Anisplätzchen verwendet. Aber auch in Tee und Glühwein sorgt er für winterliche Stimmung. Er ist übrigens nicht verwandt mit dem Sternanis – dieser schmeckt etwas süßlicher und würziger als sein Namensverwandter. Wegen seiner Form wird letzterer auch oft als weihnachtliche Dekoration verwendet.
Kardamom gehört zu den Ingwergewächsen und verfeinert vorwiegend asiatische und arabische Speisen. Hierzulande wird er aber vor allem in der Weihnachtsbäckerei bei Keksen, Stollen oder Lebkuchen eingesetzt. Kardamom gehört übrigens zu den teuersten Gewürzen!
Tipp: Auch in heißer Schokolade oder Kaffee sorgt eine Prise Kardamom für exotisches und weihnachtliches Aroma.
Zimt
Zimtsterne? Ja bitte! Aber auch in Glühwein, in Chai-Tee und Lebkuchen schmeckt das Gewürz vorzüglich. Über seine Herkunft gibt es verschiedene Mythen. Arabische Zwischenhändler verbreiteten beispielsweise die Geschichte, dass Zimtvögel das Gewürz in ihren Nestern horten. Aber eigentlich wächst Zimt an Bäumen – und zwar nicht als Frucht, sondern als dünne Innenschicht der Rinde.